Über Lösungsorientierte Kunsttherapie LOM
Die lösungsorientierte Kunsttherapie LOM ist eine nonverbale, strukturierte, körper- und bildbasierte Methode, die Menschen bei der Verarbeitung von Emotionen, Traumata, Angstzuständen und anderen psychischen Belastungen unterstützt – ohne den Druck, alles in Worten erklären zu müssen.
Wie lösungsorientierte Kunsttherapie LOM
Werke
Die lösungsorientierte Kunsttherapie LOM ist eine Interventionsmethode, die innerhalb der Kunsttherapie angewendet und in der Schweiz seit über vierzig Jahren erforscht wird.
Eine Sitzung beginnt stets mit Ihrer Geschichte, Ihrem Anliegen und einem ruhigen, unterstützenden Gespräch darüber.
Was ist dein Wunsch? Was glaubst du über dich selbst? Was möchtest du ändern? Welche Bilder beunruhigen dich noch immer?
Anschließend werde ich Sie auffordern, eine davon unabhängige Metapher zu finden, mit der wir Ihr Anliegen in ein einfaches und leicht zu malendes Bild umwandeln werden.
Durch den schrittweisen Malprozess werden Sie vielleicht spüren, wie sich etwas in Ihnen verändert. Emotionale Spannungen können sich lösen, neue Perspektiven eröffnen sich und das Nervensystem findet Ruhe und Entspannung.
Es handelt sich nicht um eine kostenlose Malstunde, sondern um einen strukturierten, angeleiteten Prozess, der Veränderungen in Gehirn und Körper anstoßen soll. Die Methode basiert auf der Neuroplastizität – der natürlichen Fähigkeit des Gehirns, sich selbst neu zu vernetzen. Mit jedem Pinselstrich beginnen sich innere Muster zu verändern, die Sie möglicherweise in Stress, Angstzuständen, Traumafolgen oder emotionaler Überlastung gefangen halten.
Dieser Ansatz beruht nicht auf symbolischer Interpretation oder intellektueller Analyse. Stattdessen arbeitet er direkt mit dem Nervensystem über visuelle Elemente wie Kontur, Form, Oberfläche und Ordnung. Diese subtilen visuellen „Mikro-Trigger“ aktivieren sanft die emotionale Entladung und unterstützen die Bildung neuer, gesünderer neuronaler Verbindungen.




Metaphern
In der lösungsorientierten Kunsttherapie LOM erstellen Sie sogenannte „Metaphernbilder“. Diese sind neutral, leicht zu malen und nicht direkt mit dem eigentlichen Ereignis verbunden – zum Beispiel geometrische Formen, Früchte, Gemüse oder Möbelstücke.
Metaphern dienen dazu, eine gewisse Distanz zu schaffen: Sie ermöglichen es, Schwierigkeiten indirekt durch neutrale, themenfremde Bilder zu erkunden. Dadurch öffnen sie unbewusst den Zugang zu Ihren Problemlösungsressourcen. Abstrakte oder überwältigende Erfahrungen werden sichtbar, konkret und nicht bedrohlich, und Lösungen lassen sich leichter visualisieren.
Während des Malprozesses verknüpfen Sie neue und positive Emotionen mit vergangenen Erfahrungen. Letztendlich dienen Ihre Bilder als Brücke zwischen Ihren inneren Erlebnissen und zukunftsorientierten Veränderungen.
Die Geschichte der lösungsorientierten Kunsttherapie (LOM)
Lom-International.org beschreibt die Geschichte der lösungsorientierten Kunsttherapie LOM folgendermaßen:
Die Entwicklung von LOM begann 1983 im Kurs „Träumen und Malen“, in dem Bettina Egger und Jörg Merz feststellten, dass manche Bilder ein starkes Relief bieten, andere hingegen nicht. Seitdem wurde LOM kontinuierlich aus praktischen Erfahrungen weiterentwickelt. Dieser Prozess wurde von intensiver Forschung begleitet.
Weitere Entwicklungen
Systemische Arbeit: Schon in der ersten Phase gab es ein spezifisches Verfahren zur Klärung von Beziehungen. Schwierigkeiten, die wir aus unseren Familien mitbringen, manifestieren sich jedoch nicht immer in einer Beziehung; manche Probleme werden von Generation zu Generation weitergegeben und wiederholen sich schicksalhaft. Es gibt Aspekte, wie die eigene Position in der Familie, die von anderen Mitgliedern des Familiensystems immer wieder verfestigt werden. Wir können ein Bild von der Atmosphäre unserer Herkunft und eines von der Atmosphäre des Systems zeichnen, das wir selbst mitbegründet haben.
Dann können wir Dinge an das System zurückgeben, die uns nicht gehören: Verantwortlichkeiten, die wir übernommen haben, Überzeugungen, die nicht mehr passen usw. Und wir können unser eigenes System mit dem stärken, was wir wollen und was gut für uns ist.
